Mathis Hutfilter und Matthias Gohl führen mit großer Leidenschaft ihr Kaffeegeschäft in Nürtingen. Ein Gespräch über Kaffee, Nachhaltigkeit und ihren Gründungsprozess mithilfe der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen.

Mathis und Matthias, woher kommt eure Leidenschaft für Kaffee?

Matthias Gohl: Wir haben immer gerne Kaffee getrunken. So richtig entflammt ist unsere Leidenschaft vor etwa fünf Jahren. Damals bin ich auf eine kleine Rösterei in Stuttgart gestoßen. Da habe ich gemerkt, wie lecker richtig guter Kaffee schmeckt und wie komplex das Thema Kaffee überhaupt ist.

Mathis Hutfilter: Wir haben angefangen zu hinterfragen, wie mit der Ressource Kaffee umgegangen wird, und sind zu dem Schluss gekommen, dass Nachhaltigkeit extrem wichtig für uns ist.

Die Liebe zum Kaffee wurde so groß, dass ihr eure Leidenschaft zum Beruf machen wolltet. Wie viel Zeit ist vergangen von der ersten Idee für Qaweh bis zur Eröffnung?

Mathis Hutfilter: Die Idee für eine eigene Rösterei entstand 2017. Zuerst haben wir viel darüber gelesen, dann haben wir mit einem Röster experimentiert. Mit der Zeit entstand ein umfassendes Geschäftskonzept. Für die Existenzgründung haben wir eng mit der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen zusammengearbeitet. Im Januar 2019 haben wir dann Qaweh gegründet. Erst mal ohne Büro – wir haben von unserer eigenen Küche
aus gearbeitet.

Matthias Gohl: Unser Angebot hat sich schnell in Nürtingen herumgesprochen, und die Nachfrage stieg stetig. Dieses Jahr im März konnten wir dann endlich unser eigenes Ladengeschäft mit Rösterei und Café eröffnen.

Wie habt ihr die Zusammenarbeit mit der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen erlebt?

Matthias Gohl: Die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen hat uns bei der Existenzgründung unterstützt. Die Zusammenarbeit war klasse, das war nahezu eine Rundum-sorglos-Beratung. Frau Braun stand uns in allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Egal, ob es um die Finanzierung oder Versicherungen ging. Wir haben uns richtig wohl gefühlt und haben eine vertrauensvolle Zusammenarbeit erlebt. Ein echtes Highlight ist für uns das cloudbasierte Kassensystem, das die Kreissparkasse für uns organisiert hat.

An eurem Schaufenster steht: Kaffee ist mehr als ein Kränzchen. Was versteht ihr darunter?

Matthias Gohl: Kaffee ist nicht nur ein aromatisches und wohltuendes Heißgetränk in der Tasse zum Kuchen am Nachmittag. Die Bohne legt einen langen Weg zurück, bis sie im Röster ihr besonderes Aroma entwickelt. Viele Menschen arbeiten hart dafür. Wir möchten das Interesse für Herkunft und Nachhaltigkeit stärken.

Wo und wie bezieht ihr euren Kaffee?

Mathis Hutfilter: Von Beginn an war für uns Voraussetzung, direkt und transparent gehandelten Rohkaffee zu beziehen. Mittlerweile konnten wir eigene Partnerschaften nach Honduras und Brasilien aufbauen und importieren unseren Rohkaffee ohne dazwischengeschaltete Händler.

Und dann röstet ihr ihn in eurer eigenen Rösterei.

Matthias Gohl: Genau. Dadurch bekommen unsere Kundinnen und Kunden richtig guten Kaffee, in dem viel Handarbeit steckt und von dem sie genau wissen, wo er herkommt.

Wie trinkt ihr euren Kaffee eigentlich am liebsten?

Mathis Hutfilter: Meistens brühen wir unseren Kaffee per Hand auf und trinken ihn schwarz. Guter Kaffee schmeckt auch ohne Milch und Zucker aromatisch. Trotzdem trinken wir auch mal Espresso, Cappuccino und einiges anderes.

Matthias Gohl: Hauptsache, Kaffee! (beide lachen)

Vielen Dank für das Interview!

Mathis Hutfilter: Danke ebenso – wie wär’s mit einer Tasse Kaffee?